Das Phänomen des Eisbadens hat in den letzten Jahren beträchtlich an Popularität gewonnen. Menschen weltweit, darunter auch eine wachsende Anzahl von Frauen in den Wechseljahren, erkennen die potenziellen gesundheitlichen Vorteile des kalten Wassers.
Eine aktuelle Studie des University College London hat nun gezeigt, dass Eisbaden nicht nur ein erfrischendes Freizeitvergnügen ist, sondern auch tatsächlich die Symptome von Wechseljahresbeschwerden lindern kann.
Die Studie der Universität London
Die Studie, veröffentlicht im Fachjournal „Post Reproductive Health„, befragte 1.114 Frauen, von denen sich 785 in der Menopause befanden. Das Ziel war es, die Auswirkungen des Eisbadens auf die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser Frauen zu untersuchen. Die Ergebnisse waren deutlich und überraschend: Fast die Hälfte der Frauen berichtete von Verbesserungen bei Ängsten, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Hitzewallungen nach dem Eisbaden.
Die Erkenntnisse der Studie zeigen, dass das Eisbaden ein effektiver Ansatz sein kann, um die belastenden Symptome der Menopause zu lindern. Viele der befragten Frauen beschrieben das kalte Wasser als sofortige Erleichterung von Stress und Angst und empfanden die Aktivität als heilsam.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen:
47 % der weiblichen Teilnehmer bemerkten eine Verbesserung ihrer Angstsymptome, während 37 % eine Linderung von Stimmungsschwankungen verspürten. Ebenso gaben 37 % an, dass ihre Reizbarkeit sich verbesserte. In Bezug auf Stimmungsschwankungen berichteten 34 % eine positive Veränderung, während 31 % eine allgemeine Verbesserung der Stimmung feststellten. Schließlich bemerkten 30 % eine Reduktion von Hitzewallungen.
Teilnehmerin der STudie ist begeistert
Eine 57-jährige Frau fasste es treffend zusammen: „Das Eisbaden ist einfach phänomenal. Es hat mein Leben verändert. Im Wasser fühle ich mich frei. Alle meine Beschwerden, körperlich wie psychisch, verschwinden, und ich erlebe mich in meiner besten Verfassung.“
Studie zeigt: Eisbaden lindert körperliche Symptome
Professorin Joyce Harper, Leiterin der Untersuchung, erläuterte, dass obwohl bereits bekannt war, dass das Baden in kaltem Wasser die Stimmung aufhellt und Stress reduziert, ihre Studie nun gezeigt hat, dass es auch zur Linderung körperlicher Symptome wie Hitzewallungen und Schmerzen genutzt werden kann. Sie unterstrich jedoch, dass weitere Forschung erforderlich sei, um herauszufinden, wie Häufigkeit, Dauer und Temperatur des Eisbadens am besten genutzt werden können, um die Symptome der Menopause effektiv zu mildern.
Trotz der vielversprechenden Vorteile des Kaltwasserschwimmens warnt Professor Harper jedoch davor, dass der Sport gewisse Risiken birgt. Beim Eisbaden müssen die Teilnehmerinnen vorsichtig sein, da sie sich dem Risiko von Unterkühlung, Kaltwasserschocks, Herzrhythmusstörungen oder sogar dem Ertrinken aussetzen könnten. Es wird daher dringend empfohlen, niemals alleine zum Eisschwimmen zu gehen und sich insbesondere bei Herz-Kreislauf-Problemen vorab ärztlichen Rat einzuholen.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass Eisbaden eine vielversprechende und natürliche Methode sein kann, um Frauen in den Wechseljahren zu helfen, mit ihren Symptomen umzugehen. Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Natur uns mit wirksamen Mitteln zur Selbsthilfe ausgestattet hat, die es zu erforschen und zu nutzen gilt.